„Musik und Diktatur“ in der Augsburger Synagoge

Die beiden Musikkurse der Q 12 unternahmen am 24. Oktober 2022 in Begleitung von Frau Graba und Herrn Prummer eine Exkursion in die Augsburger Synagoge.

Als perfekte Ergänzung zum derzeitigen Unterrichtsthema erlebten die Schülerinnen und Schüler ein moderiertes Konzert zum Thema „Musik und Diktatur“. Solisten der Bayerischen Kammerphilharmonie präsentierten je ein signifikantes Werk des jüdischen Komponisten Paul Ben-Haim und des russischen Komponisten Dmitri Schostakowitsch.

Bilder: Bayerische Kammerphilharmonie

Die Konzertpädagogin Dr. Stefana Titeica und eine Schülerin des Gymnasiums bei St. Stephan sorgten durch Erklärungen zum Leben und Werdegang der beiden Künstler, die unter den Diktaturen von Hitler und Stalin zu leiden hatten, für ein vertieftes Verständnis des historischen Kontextes.

Paul Ben-Haim, eines der ersten Opfer des nationalsozialistischen Antisemitismus, floh 1933 nach Israel und wurde zum Begründer der dortigen Kompositionsschule. Sein Werk „Drei Lieder ohne Worte“ arrangierte er für eine Vielzahl von Instrumenten und Besetzungen. Dmitri Schostakowitsch, der sein ganzes Leben in der Sowjetunion verbrachte, drückt in seinem autobiografischen 8. Streichquartett seine innersten Gedanken und Gefühle zum Leben und Schaffen in der kommunistischen Diktatur aus.

Vielen Dank an Frau Graba für die Organisation des Konzertbesuchs, der uns interessante Einblicke in ein ernstes Thema ermöglicht hat.

 

(Dinah Aschenbrenner, Q 12)