Schulcharta

Schulcharta des
Gymnasiums bei St. Anna Augsburg

I. Präambel zur Schulcharta

Wir alle – Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Eltern – setzen uns für einen freundlichen, von gegenseitigem Respekt geprägten Umgang miteinander ein. Grundlegend hierfür sind die gegenseitige Akzeptanz und das Verständnis füreinander und für alle Religionen, Kulturen und Nationalitäten. Alle Mitglieder der Schulgemeinschaft bemühen sich, den Lebensraum
Schule nach demokratischen und ökologischen Grundsätzen zu gestalten. Diese Grundsätze der Schulcharta gelten für alle am Schulleben Beteiligten in gleicher Weise. Dabei bringt jeder seine Fähigkeiten für die Umsetzung dieser Ideale ein, um ein positives Schulklima zu schaffen. Dies fördert die zentralen Ziele der Schule, das Lernen und Lehren.

I I . Verhalten und Umgang

Respektvoller Umgang der

Mitglieder der Schulgemeinschaft untereinander

An unserer Schule bemühen wir uns alle, den täglichen Umgang miteinander auf vertrauensvoller und respektvoller Basis zu gestalten. Ebenso achten wir jedes Mitglied der Schulgemeinschaft als individuelle Persönlichkeit. Dabei machen wir nicht nur unsere Interessen geltend, sondern kümmern uns ebenfalls um die Interessen anderer Mitglieder der Schulgemeinschaft. Weiterhin achten wir auf angemessene Umgangsformen, insbesondere auf Höflichkeit und Hilfsbereitschaft. Jedes Mitglied der Schulgemeinschaft hat die Möglichkeit, konstruktive und sachliche Kritik höflich zu äußern, die aber niemals abwertend oder beleidigend sein darf.

Lern- und lehrbezogenes Verhalten der

Lehrkräfte und der Schüler/- innen im Unterricht

Schüler/-innen wie Lehrkräfte bereiten sich auf die Unterrichtsstunden gewissenhaft vor. Daraus folgt eine individuelle und abwechslungsreiche Gestaltung des Unterrichts, es fördert den Lernprozess und schafft eine angenehme Unterrichtsatmosphäre. Leistungsbereitschaft ist für uns selbstverständlich.

Weiterhin bemühen sich Lehrkräfte wie Schüler/-innen, alle in den Klassenverband zu integrieren. Sollten sich Konflikte zwischen Lehrkräften und Schüler/-innen bzw. unter Schüler/-innen entwickeln, wenden wir uns zuerst an die direkt betroffene Person. Jeder hat aber auch die Möglichkeit, an die jeweilige Klassenleitung oder an die Verbindungslehrer heranzutreten.

Aktive Gestaltung des Schullebens

An der Gestaltung des Schullebens zeigen alle Interesse und aktives Engagement, auch außerhalb des Unterrichts. Um ein angenehmes Schulklima zu schaffen, müssen allerdings auch die grundsätzlichen Richtlinien der Schulordnung beachtet und eingehalten werden. Es ist in unser aller Interesse, den Lebensraum Schule zu respektieren und ihm nicht absichtlich oder durch Gedankenlosigkeit zu schaden. Jeder hat die Möglichkeit, das Schulklima durch Engagement zu fördern, indem er sich beispielsweise durch Wahlfächer, SMV-Arbeit oder auch durch außerunterrichtliche Angebote der Schule einbringt. Eine Entscheidung für eines dieser Angebote stärkt die sozialen Kontakte und die Schulgemeinschaft.

Umweltbewusstes Verhalten und Sauberkeit

Wir alle verhalten uns während des Aufenthaltes im Schulgebäude umweltbewusst. Das heißt, wir achten darauf, Strom, Wasser und die Heizungsenergie der Schule nicht zu verschwenden. Zudem halten wir alle die Schule sauber und ordentlich. Hierbei ist nicht nur jede Klasse für ihr eigenes Klassenzimmer verantwortlich, sondern auch jeder einzelne für
die Gänge und die Aufenthaltsbereiche. Vor allem hinterlassen wir die Toiletten sauber und hygienisch.

Sorgfältiger Umgang mit der
Einrichtung und den Schulmaterialien

Die Ausstattung und die Materialien der Schule gehören allen. Deshalb gehen wir mit ihnen sorgfältig um, damit jeder diese später in gutem Zustand benutzen kann. Dabei hat jeder die Verantwortung, dass die Einrichtung und die Materialien nicht beschädigt werden.

III. Rechte und Pflichten

Allen am Schulleben beteiligten Personen ist bewusst, dass man Rechte nur in Anspruch nehmen kann, wenn man die Pflichten und die Verantwortung übernimmt, die mit diesen Rechten zusammenhängen.

Zum Umgang untereinander

Ich habe das Recht …
… an einer gewaltfreien Schule zu leben.

… angstfrei an meiner Schule zu leben.

… von allen respektiert zu werden.

… höflich und gerecht behandelt zu werden.

… weder körperlich noch seelisch verletzt zu werden.

… bei Streitigkeiten und Problemen Hilfe zu bekommen.

Deshalb habe ich die Pflicht …

… allen ein angstfreies und gewaltfreies Leben zu ermöglichen.

… jedem zu helfen, der meine Hilfe benötigt.

… alle zu respektieren und ihnen höflich zu begegnen.

… keinem körperliche oder seelische Gewalt zu zuzufügen.

… Hilfe zu leisten und bei Problemen nicht einfach wegzusehen.

Zum Verhalten im Unterricht

Ich habe das Recht …

… auf einen abwechslungsreichen, gut vorbereiteten und lehrplanbezogenen Unterricht.

… auf eine ruhige Atmosphäre.

… auf eine gerechte und wertschätzende Behandlung.

… auf freie Meinungsäußerung.

… auf Notentransparenz.

… auf die Berücksichtigung meiner Arbeitsbelastung.

Deshalb habe ich die Pflicht …

… mich gut und gewissenhaft auf den Unterricht vorzubereiten und meine Hausaufgaben zu machen.

… pünktlich zu sein.

… mich aktiv am Unterricht zu beteiligen.

… die allgemeinen Gesprächsregeln einzuhalten und alle ausreden zu lassen.

… keine verletzende Kritik zu äußern.

Zu umweltbewusstem Verhalten und Sauberkeit

Ich habe das Recht …

… auf ein sauberes Klassenzimmer.

… mein Klassenzimmer schön gestalten zu können.

… auf eine saubere Schule.

… auf saubere Toiletten.

… auf eine unbeschädigte Einrichtung und ansprechende Schulmaterialien.

Deshalb habe ich die Pflicht …

… den Müll in meinem Klassenzimmer aufzuräumen und auf Mülltrennung zu achten.

… einen funktionierenden Ordnungsdienst einzurichten und ihn selbständig durchzuführen.

… die Räume, die ich benutze, ordentlich und sauber zu hinterlassen.

… weder Strom noch Wasser oder Heizungsenergie zu verschwenden.

… die schulischen Einrichtungen und Materialien nicht zu beschädigen.

… die Toiletten sauber und ordentlich zu hinterlassen.

Umsetzung im Alltag
Von besonderer Bedeutung ist dabei die monatliche ,Zeit-für-uns-Stunde’ (ZFU), die eine Klasse in Absprache mit den Lehrkräften gestaltet. Sie bietet die Möglichkeit, sich in die für den Schulalltag wichtigen Prozesse einzubringen, Probleme zu diskutieren und Streitigkeiten zu schlichten. Probleme sollten, wie in Abschnitt II beschrieben, zunächst mit den betroffenen
Personen besprochen werden. Es können aber auch andere Instanzen hinzugezogen werden, wie beispielsweise Verbindungslehrkräfte, Klassensprecher/-innen, Schülersprecher/-innen, Fachlehrkräfte und Klassenleitungen.

Denk daran:
Das Fehlverhalten einer einzigen Person
schränkt die Rechte und Freiheiten aller anderen ein!