Festakt zur Verleihung der Abiturzeugnisse

Am 16. Juli ging für 77 Abiturientinnen und Abiturienten ihre Schullaufbahn mit der feierlichen Abiturzeugnisverleihung in der Turnhalle offiziell zu Ende. Sechs von ihnen verlassen das ‚Anna‘ mit der Bestnote 1,0.

„Alles Schlechte hat auch etwas Gutes“, sagte Schulleiter Alois Mayr am Beginn seiner Ansprache. Den passenden Beleg dafür fand er in der „Karrierebibel“, die u.a. Flexibilität, Videokonferenzen, Homeoffice und Digitalisierung als die vier Säulen der Zukunft der Arbeit identifizierte. Nach den letzten beiden Schuljahren seien die Absolventinnen und Absolventen nun bestens auf diese neue Arbeitswelt vorbereitet.

Anschließend warf er einen Blick in die Zeit „nach Corona“ und tat dies mit Zukunftsforscher Matthias Horx, der hierzu die Methode der „Re-gnose“ (anstatt einer Prognose) empfiehlt: „Stellen wir uns eine Situation in der Zukunft vor. Wir sitzen in einem Café und fragen uns: Ist alles wie früher? Wie vor Corona oder sogar besser?“ Als Dinge, über die man sich dann wundern könnte, wies Mayr z.B. auf eine neue Kultur der Verbindlichkeit hin und des Nachdenkens angesichts des erzwungenen Stopps: Brauchen wir das alles (wirklich)? Als letzte „Hausaufgabe“ trug er den Abiturientinnen und Abiturienten auf, sich in ein Café am Rathausplatz zu setzen und selbst eine Regnose im Sinne des Zukunftsforschers anzustellen.

Muriel Friedrich und Jakob Hochheuser schlugen in ihrer Ansprache heitere (Der Schüleralltag im Distanzunterricht ermöglichte manch erhellenden Einblick, wie denn der eigene Haushalt funktioniert …), aber auch nachdenkliche Töne an. Oft wurde der Jahrgang vertröstet „auf später“, viele Hoffnungen, z.B. auf einen Abiturball, hatten sich letzten Endes aber ganz zerschlagen. Die Zeit am Gymnasium war auf alle Fälle prägend, beschloss Muriel die Rede: „Wer hätte gedacht, dass wir werden, wer wir heute sind, als wir in der 5. Klasse hier begrüßt wurden?“

Einen Rückblick in Form eines Klassenfotos aus der 5. Klasse zusammen mit etwas süßer Wegzehrung in einer bunten Schultüte verpackt, gab Susanne Erdmann als Vorsitzende des Elternbeirats den jungen Erwachsenen mit auf den Weg. Prof. Dr. Georg Erdmann zeigte auf, wie der Förderverein während der Schullaufbahn finanziell unterstützen kann.

Johanna Harbauer lud die nun ehemaligen Schülerinnen und Schüler ein, als Mitglied der Societas Annensis mit dem Gymnasium bei St. Anna sowie anderen Ehemaligen in Verbindung zu bleiben. Der jährliche Förderpreis der Societas ging in diesem Jahr an Jessica Ploner für herausragende Leistungen in Mathematik, mit denen sie regelmäßig zu den Besten in regionalen und bundesweiten Wettbewerben gehörte.

Eine besondere Würdigung für ihre schulischen Leistungen erfuhr auch Lea Capek. Für die Aufnahmeprüfung am Maximilianeum wünschte ihr der Schulleiter alles Gute.

Der Festakt wurde von einem Musikensemble der ehemaligen Q12 unter der Leitung von Michaela Werner feierlich umrahmt.

Die Schulgemeinschaft gratuliert allen Absolventinnen und Absolventen zum bestandenen Abitur und verabschiedet sie mit den besten Wünschen für ihren weiteren Lebensweg!

(Anna Schreiber)