Workshops zum unternehmerischen Denken und Handeln (UDH)

Die Klassen 9a, 9pM und 9pP hatten viele gute Ideen: Smoothies für Schüler, individuelle Schule zum Konfigurieren, Schule mit Löchern usw. Im vierstündigen Workshop „Unternehmerisches Denken und Handeln“ durch das Unternehmer-Gymnasium Pfarrkirchen lernten die jungen Gründerinnen und Gründer nicht nur, wie man den Markt analysiert, um zu einer guten Idee zu kommen, sondern auch, dass es ohne ein gewisses Startkapital nicht geht. Viele Start-ups hätten zwar eine gute Idee, scheitern aber an ihrem eigenen mangelnden Wissen über das Produkt oder an den fehlenden betriebswirtschaftlichen Kenntnissen. Das Unternehmer-Gymnasium bietet Schülerinnen und Schülern am Gymnasium Pfarrkirchen eine Zusatzausbildung mit Inhalten zur erfolgreichen Unternehmensgründung und -führung wie Finanzierung, Buchhaltung und Marketing an. Aber auch andere Gymnasien in Bayern profitieren von dem vom Kultusministerium unterstützten Projekt: Zwei Tage pro Woche besucht Workshopleiter Markus Reiter bayerische Gymnasien, um mit Neuntklässlern die Workshops zur Unternehmensgründung durchzuführen. Nach der kreativen Entwicklung der Geschäftsidee ließen sich die Schülerinnen und Schüler von den Expertengruppen „Rechtsanwälte“, „Marketingagentur“ und „Unternehmensberater“ zu den Themen Rechtsformen und Haftung, Werbung und Finanzierung beraten. Dabei merkten die Jugendlichen schnell, dass mit bloßem Bauchgefühl und netten Worten hier nicht viel zu holen ist – alles dreht sich um Zahlen. Die Spezialgruppen und Unternehmen waren also gut beschäftigt. Am Ende sollten sich alle Unternehmen vor dem Publikum präsentieren und ihre Geschäftsidee und ihr Vorgehen erläutern.

Der Workshop hat den Schülerinnen und Schülern nicht nur betriebswirtschaftliches Wissen durch eigenständiges Handeln vermittelt, sondern ihnen auch die Bedeutung der Übernahme eines unternehmerischen Risikos verdeutlicht. „Auch wenn es schief gehen könnte, würde mich eine Unternehmensgründung reizen. Jetzt weiß ich auch, wie man das Ganze anpacken muss“, so ein Beteiligter.

(Matthias Schilling)