Academia-Vortrag zu “Fake News”: “Don’t be stupid!”

Mit diesem Appell an alle verantwortungsbewussten User beschloss Philipp Grammes, Digitalchef von Bayern 2, seinen erhellenden Vortrag an unserer Schule: Am 20.12.2018 referierte er auf Einladung von Herrn Schwertschlager und der Societas Annensis im Rahmen der Academie Annensis über das Thema “Fake im Netz”. Die Jahrgangs- und Klassenbesten sowie ein Deutschkurs der Q12 folgten interessiert Grammes’ Vortrag, der von einem Youtube-Video mit wenig vorweihnachtlicher Botschaft ausging, dieses jedoch abschließend anhand tragfähiger Kriterien als Fake entlarvte (s.u.). Während traditionelle Massenmedien (wie Radiosender, TV und Zeitungen), also identifizierbare Sender, aktuelle Fakten durch einen transparenten journalistischen Prozess allen möglichen Empfängern vermitteln, liefern diffuse digitale Absender (wie der Newsfeed bei Facebook, Instagram oder Youtube) von einem Algorythmus auf den jeweiligen User hin gefilterte Nachrichten. Statt der Leitfrage ‘Was ist heute wichtig (für eine demokratische Gesellschaft wie die unsere)?’ ist deren Fokus ‘Was ist für dich heute interessant?’ Die Reichweite solcher Inhalte bemisst sich nach der Anzahl der Clicks bzw. dem Grad der Interaktion auf der einzelnen Plattform, wobei oftmals unbekannt ist, dass sog. Social Bots, also Fake-Profile, oder ganze Troll-Firmen gezielt ‘Filterblasen’ und damit eine andere Realität erzeugen helfen. Diese gezielte Meinungsmache in sozialen Netzwerken ist das Gegenteil seriöser journalistischer Meinungsbildung – aber jeder einzelne User kann sich dagegen wehren: indem man den Absender kontrolliert, Quellen sowie das Impressum checkt, Fotos und Videos überprüft und der ULR nachgeht. Auf diese Art und Weise können sich bereits Kinder und Jugendliche als ‘kleine Journalisten’ aufklärerisch betätigen – und kommen vielleicht auf den Geschmack: Denn auch Herr Grammes hat einmal ‘klein angefangen’ – bei einer Schülerzeitung -, bevor er Karriere gemacht hat.

Vielen Dank für Ihren Besuch am ‘Anna’!

(Dr. Sandra Schwarz)