Abend der W-Seminare

Großartige Präsentationen wissenschaftspropädeutischer Arbeiten und Einblicke in ein breites Themenspektrum durfte am 1. Februar das Publikum beim traditionellen Abend der W-Seminare genießen. Die Societas Annensis, der Ehemaligenverein der Schule, gibt drei der angehenden Abiturientinnen bzw. Abiturienten mit Bestnoten im W-Seminar an diesem Abend eine Bühne und würdigt diese Leistungen mit Anerkennungspreisen. Über die Ränge 1-3 entscheidet das Publikum.

Den Abend eröffnete Nuria, die im W-Seminar „Sport in den USA“ (Frau Joerss) ihre eigene Leidenschaft Hip-Hop als Kulturphänomen erforscht und auf seine Eignung als Technik im Sportunterricht hin analysiert hat. Zum Abschluss ihrer Präsentation stellte sie eine selbst entwickelte Choreografie für den Unterricht vor, die sie mit einer Gruppe aus Tanzneulingen und Fortgeschrittenen einstudiert hatte. Das Ergebnis nach nur einer halben Stunde Training konnte sich sehen lassen!

Sarah hatte sich in ihrer Seminararbeit mit „Diagnostik und Therapiemethoden der myeloischen Leukämie“ (W-Seminar Biologie bei Herrn Niedorf) beschäftigt und setzte in der Präsentation ihren Schwerpunkt auf die Diagnostik der akuten myeloischen Leukämie (AML), einer symptomatischen, rasch fortschreitenden Erkrankung v.a. der Granulozyten und Monozyten, die mittels Fluoreszenz-Durchflusszytometrie erfolgt. Sie selbst hatte während ihrer Arbeitsphase in einer Klinik mit einem Fluoreszenz-Durchflusszytometer experimentiert und konnte entsprechend versiert einen spannenden Einblick in moderne Leukämiediagnostik geben, die der Schlüssel zur Bekämpfung dieser bedrohlichen Krankheit ist.

Elias hatte sich während zahlreicher Actionfilme immer wieder gefragt, ob die dort präsentierten Actionszenen eigentlich auch in der Realität möglich wären. Im Rahmen des W-Seminars „Physik im Film“ (Herr Winter) analysierte er dazu drei Szenen aus „Kingsman: The Golden Circle“. Mithilfe von Berechnungen, Modellen (z.B. ein rotierender Fahrradreifen an einem Pendel) und Simulationen kam er zu dem Ergebnis, dass zwei der drei Szenen in der echten Welt so nicht stattgefunden hätten. Damit z.B. die zwei Agenten im Film nach einem wilden Rutschflug tatsächlich unbeschadet ins Tal kommen, hätte laut seiner Berechnung der rettende Fallschirm in echt 1400qm groß sein müssen. Und deshalb entstehen solche Szenen im Studio. Elias wurde für seine actionreiche Präsentation und seine überzeugenden Analysen mit dem Publikumspreis belohnt.

Der Ehrenpreis des Vorstandes der Societas ging an das P-Seminar „Imagefilm“ unter der Leitung von Frau Graba, das über mehr als ein Jahr hinweg das Leben und Arbeiten am ‚Anna‘ mit der Kamera eingefangen und Wissenswertes rund um unsere Schule in einen informativen Kurzfilm gepackt hat. Die Premiere des Films am Ende des Abends wurde mit großem Beifall belohnt.

(Anna Schreiber)