Verabschiedung von Schulleiter Peter Schwertschlager am 24. Juli 2020

Eine große Abschiedsfeier hatte Herr Schwertschlager sich gewünscht, wegen „Corona“ und der notwendigen Hygienemaßnahmen kam alles anders: Nur das Lehrerkollegium und einige geladene Festgäste konnten an seiner Verabschiedung in den Ruhestand am letzten Schultag teilnehmen.
Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von einer Schülerband, Solisten sowie den Musiklehrkräften Michaela Werner und Bernhard Förstl. Herr Schwertschlager und die Redner blickten in den Abschiedsgrußworten zurück auf seine abwechslungsreiche Zeit als Pädagoge und Schulleiter.

Mit der Einführung des Medienwagens „Käschtle“ und anderer technischer und digitaler Hilfsmittel hat er die Arbeit und die Kommunikation am Gymnasium bei St. Anna einschneidend geprägt und unsere Schule zur Medienreferenzschule entwickelt.
Die Redner, darunter der Ministerialbeauftragte für die Gymnasien in Schwaben, Dr. Christoph Henzler, und Bürgermeisterin Martina Wild, aber auch die Schülersprecher/-innen Marie, Marie-Catherine und Jakob, betonten jeweils unterschiedliche Aspekte, die Herrn Schwertschlager als Schulleiter wichtig waren, z.B. seine Aufgeschlossenheit für Ideen und Neuerungen und dass seine Tür stets offen stand – zum „Abbau von Schwellenangst“ gab es für die Kleinen Maoam und andere „Guazla“.

Vor seiner Zeit am ‚Anna‘ war Herr Schwertschlager Lehrer am Gymnasium St. Stephan, wo er selbst Schüler gewesen war. Aus dieser Zeit zeigte er dem Kollegium und den Gästen einen Film, den er mit seiner damaligen 10. Klasse gedreht hatte.
Von 1993 bis 1996 arbeitete Herr Schwertschlager in Südafrika und in seiner eigenen Abschiedsrede schilderte er eindrucksvoll, wie anders er ‚Schule‘ dort erlebt hatte: „Für einen schwarzen Schüler dort ist ‚Armut‘ das Gegenteil von Schule. Für einen deutschen Schüler ist das Gegenteil von Schule ‚Ferien‘.“ Nach einem kurzen Abstecher ins Kultusministerium zog es Herrn Schwertschlager zurück an die Schule. 2001 wurde er zunächst Schulleiter am Gymnasium in Wertingen, ehe er 2007 ans ‚Anna‘ wechselte.

Die Leitung der Schule habe ihm, trotz einiger schwieriger Momente, Spaß gemacht, erzählte er. Jetzt sei aber Zeit abzugeben: „Es ist Zeit zu gehen, wenn die Leute anfangen, von einer Ära zu sprechen.“ Er selbst sprach von „viel Glück im Leben“ und von sich selbst als einem, der „in seinem Beruf seine Berufung gefunden hat“.

(Anna Schreiber)