Klimakonferenz am ‚Anna‘

Nachdem am Freitag, dem 18. Januar 2019, viele Schüler, auch knapp hundert des Gymnasiums bei St. Anna, während der Unterrichtszeit auf die ›Fridays for Future‹- Demonstration gegangen waren, veranstalteten diese vergangenen Freitag (8. Februar) nach der Schule eine sogenannten Klimakonferenz in der Mensa. Fast die gesamte Mensa des Gymnasiums war gefüllt – manche Schüler kamen freiwillig, obwohl sie an der Demo, die Anlass für unsere Zusammenkunft war, nicht teilgenommen hatten: einfach aus Interesse an der Sache. Und auch viele Lehrer hatten sich gemeldet, bei dieser Aktion zu helfen. Zunächst hielt der Schulleiter, Herr Schwertschlager, eine kurze Eröffnungsrede, in der er dazu motivierte, das Interesse am Klimaschutz auch zu einer innerschulischen Angelegenheit zu machen. Dann gab er den Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit, loszuwerden, was sie an der momentanen Situation in Bezug auf Umweltschutz und Klimawandel stört. Dabei wurden verschiedene Probleme genannt: »Die Politik muss die Gesetze, was Plastik angeht, ändern«, wurde oft verlangt, genauso viele, darunter ich, beschwerten sich: »Wir haben kaum Möglichkeiten, etwas dagegen zu unternehmen, weil wir noch ›zu jung‹ sind«. Danach hielt Aylin Yldiz aus der Q11 dieselbe Rede, die sie auch schon bei der Demo gehalten hatte, vor unserem Teilnehmerkreis in der Mensa. Mit einer PowerPoint-Präsentation verdeutlichte sie die momentane Klimasituation mit Statistiken, die den Einfluss des hohen Fleischkonsums auf die Umwelt illustrierten, und erklärte außerdem noch wichtige Faktoren dabei, wie zum Beispiel den Treibhauseffekt. Erschreckend, obwohl allgemein bekannt, waren Bilder von durch Plastik verletzten Tieren, die ebenfalls auf den aktuell ›sorglosen‹ Umgang mit der Natur hinwiesen.

Nach diesen Denkanstößen teilten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Klimakonferenz in Gruppen auf, die mit jeweils einer Lehrkraft einen Workshop bildeten, um möglichst viele konkrete Vorschläge zu sammeln, wie das Gymnasium bei St. Anna künftig klimafreundlicher werden kann. Meine Gruppe war mit Herrn Fiener in einem der Kunsträume. Tische wurden zusammengeschoben, Gedanken ausgetauscht, eine Schülerin schrieb mit. Wir sprachen darüber, wie man den Papierverbrauch in der Schule senken könnte, hatten die Idee, eine Klamotten-Tausch-Aktion an der Schule zu veranstalten und noch viele mehr. Nach ca. einer halben Stunde, in der unsere Möglichkeiten, den Klima-Fußabdruck unserer Schule zu verbessern, zusammenkamen, versammelten sich alle Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte wieder in der Mensa.

Dort stellte ein Mitglied jeder Gruppe dem Plenum die Ergebnisse vor. Dabei merkte man, wie ähnlich die Themen waren, über die sich die Gruppen unterhalten hatten. Ein oft genannter Aspekt war der Plastikverbrauch in der Mensa, ein anderer die oft kaputten Deckenleuchten, unnötige ›Stromfresser‹ in unserer Schule. Eine Idee, die viele Gruppen hatten, war eine Schüler-AG, die ihre Mitschülerinnen und Mitschüler über solche und andere Umweltprobleme informieren würde: »Wir haben am ›Anna‹ schon Medienscouts, warum nicht auch Umweltscouts?«

Auch wenn noch unsicher ist, welche Ideen tatsächlich umgesetzt werden (können), haben bei der Klimakonferenz unseres Gymnasiums Schüler und Lehrer gemeinsam viele Vorschläge gesammelt, von denen manche auch ohne viel Aufwand umsetzbar sind. An Ideen fehlt es jetzt auf jeden Fall nicht mehr.

Ich persönlich hoffe, dass aufgrund dieses Zusammenkommens unsere Schule in möglichst naher Zukunft umweltfreundlicher wird.

(Josephine Kuhnke, 10a)