‘Musica Annensis’ bei der ‚Augsburger Mozart Lecture‘ mit Felicitas Hoppe

Felicitas Hoppe gilt als “Erzählgenie”: Die Büchner-Preisträgerin (2012) aus der Stadt des Rattenfängers ist bekannt für ihre Bücher, die die Dinge oft von einer anderen Seite aus betrachten, und für ihren Rucksack, der ihr Markenzeichen ist. Dieser  begleitete sie auch zu ihrer Autorenlesung am 13.11.2018 im Rokokosaal der Regierung von Schwaben. Im Rahmen der „Augsburger Mozart Lectures“ unter Regie von Literaturprofessor Mathias Mayer stand Felicitas Hoppes Lesung unter dem Titel „Dann ist die Erd´ ein Himmelreich“. Sie reflektierte über Mozart, seine Persönlichkeit, über seine Musik und über sein Vermächtnis. Auch der Frage, inwiefern Mozart ihr Leben beeinflusst habe, stellte sich die Autorin, die schon einmal für längere Zeit in Augsburg weilte: 2008 hatte Hoppe bereits ein Semester lang eine Gastprofessur an der Universität Augsburg, die hauptsächlich einer siebenteiligen Vortragsreihe gewidmet war, aus der dann ihr Essay „Sieben Schätze“ hervorging. Hoppes Erzählungen über Mozart sind keineswegs musikwissenschaftlich zu betrachten, im Gegenteil: Die Verfasserin setzt hier biographisch an und erzählt von ihrem Klavierlehrer, der Mozart bewunderte und, neben seinen begeisternden Erzählungen über Mozart, auch in der Lage war, die Jupiter-Sinfonie eben jenes Komponisten für Blockflöten zu arrangieren.

Aber was wäre eine Lesung über ein Musikgenie ohne die passende akustische Untermalung? Ansprechend sorgte die ‘Musica Annensis’ unter der Leitung von Herrn Ding mit dem g-Moll-Klavierquartett KV 478 für einen adäquaten Ohrenschmaus.

(Antonia Kirschning, 10M)