‘Was für ein (Oberstufen-)Theater!’ – “Die Katze auf dem heißen Blechdach”

Am Montag, dem 27. März 2017, ging am Gymnasium bei St. Anna die Premiere des Theaterstücks „Die Katze auf dem heißen Blechdach“ über die Bühne, das von den Mitgliedern des Oberstufenkurses Dramatisches Gestalten einstudiert worden war.

Zu einem kurzen Schreckmoment kam es, als Brick (souverän: Justin Galik) ganz nach Plan die Krücke, die als Requisite in Gebrauch war, mit Schwung auf den Boden schlug – und sie zerbrach. Das war zwar nicht geplant, wurde aber von den Schauspielern/-innen gekonnt überspielt und sorgte beim Publikum für einen zusätzlichen Unterhaltungseffekt.In dem Stück von Tennessee Williams geht es um den Streit der beiden Brüder Brick und Gooper (überzeugend: Niko Tischmeyer) sowie ihrer Ehefrauen Maggie (grandios: Camilla Schneider) und Mae (beeindruckend: Franziska Walter) um das Erbe ihres Vaters „Big Daddy“ (gekonnt: Stefan Ferber). An seinem 65. Geburtstag treffen alle Beteiligten aufeinander, was zuerst zu einem Ehestreit zwischen Maggie und Brick führt, da dieser aufgrund seiner Trinksucht die Finger nicht vom Alkohol lassen kann und seine Frau außerdem von Maes und Goopers fünf Kindern genervt ist. Diese führen auch noch – scheinbar – eine weitaus glücklichere Ehe. Um für „Big Daddy“ einen perfekten Geburtstag zu organisieren, verschweigen ihm seine Frau, „Big Mama“ (authentisch: Simona Kröll), sowie die anderen Familienmitglieder seine weit fortgeschrittene Krebserkrankung und somit seinen bevorstehenden Tod. In einem Gespräch des Vaters mit seinem betrunkenen Sohn Brick kommt die Wahrheit allerdings doch ans Licht. Am Ende bleibt offen, wer das Erbe erhält und was aus Bricks und Maggies Ehe wird. Die konfliktreiche Handlung, in der es vor allem um Trunksucht, Habgier, Hinterlist und Lügen geht, zog das Publikum die ganze Zeit über in ihren Bann. Am Tag darauf (28.03.2017) wurde das Stück nochmals erfolgreich aufgeführt und von den Zuschauern/-innen erneut mit einer großzügigen Spende sowie großem Applaus honoriert.

Hervorzuheben sind vor allem die Leistungen von Camilla Schneider als Maggie und Justin Galik als Brick, die textsicher und authentisch die Hauptrollen spielten. Besonderer Dank geht an dieser Stelle an alle Mitwirkenden, namentlich an Herrn Fiener für die Leitung des Bühnenbilds und last but not least an Herrn Merk für die außerordentliche Koordination und Spielleitung

(Sabrina Niederöcker, Q11)