“Stell dir vor, du könntest flüchten” – Schuldialog am Gymnasium bei St. Anna

Am 22. Februar war an unserer Schule auf Einladung der P-Seminare von Frau Baumann und Herrn Weis der Verein „in safe hands“ zu Gast – vertreten durch seinen Vorsitzenden Jonas Ermes, ehemaligen Profi-Fußballer, und den FCA-Torhüter Andreas Luthe.

Sie stellten ihr Engagement für die Integration jugendlicher Flüchtlinge unserer Jahrgangsstufe 5 bis 7 vor, mit einem interaktiven, dynamischen Vortrag, der das Vorwissen der Kinder über Flucht, Vertreibung und deren Ursachen mühelos aktivierte. Im Zuge der Präsentation wurde den Schülern/-innen schnell klar, dass jede/-r Einzelne etwas zur (besseren) Integration beitragen kann: indem man Geflüchteten zuhört, Interesse an ihrem Schicksal zeigt und sie, wo möglich, konkret unterstützt. Im größeren Stile leisten dies die Sportler selbst, die „in safe hands“ gegründet haben, um ihrer Leitidee zufolge „eine friedliche, inklusive und bunte Umgebung zu schaffen, in der jedes Kind und jeder Jugendliche die gleiche Chance hat, seinen individuellen Lebensweg zu finden“, auch wenn er in unserem Land fremd ist. Dazu trägt in Augsburg auch die IHK Schwaben einen Großteil bei, wenn sie jugendlichen Flüchtlingen einen Ausbildungsplatz vermitteln. In diesen Genuss kamen Kamel A. aus Syrien, Mueen N. aus Afghanistan und Eurgenio M. aus dem Kongo, die auf jeweils sehr bewegende Weise ihr eigenes Fluchtschicksal vortrugen, das sich z.B., höchst gefährlich, ‚unter dem Zug‘ abspielte, so Mueen N., der ihn gerade in Sicherheit bringen sollte.

Dass auch in ihren Heimatländern Fußball gespielt wird, verdeutlicht das integrative Potential dieses Sports, auf das Luthe und Ermes nicht umsonst setzen.

Und mit den vielen Selfies und Autogrammen, die die Veranstaltung nach großem Beifall beendeten, wurde einmal mehr bewiesen: Fußball verbindet!

Vielen Dank an die Organisatoren, Frau Baumann, Herrn Weis und ihre P-Seminare, sowie an Andreas Luthe und Jonas Ermes einerseits, die drei jungen Gäste andererseits – ihnen wünscht auch das Gymnasium bei St. Anna weiterhin alles Gute.

 

(Dr. Sandra Schwarz)