DATIpilot: Das ‚Anna‘ pitcht ein Vorreiterprojekt zur Bekämpfung sozialer Ungleichheit und gewinnt Förderung vom BMBF

Das Projekt „e-lernen“ des des interdisziplinären Teams des Gymnasiums bei St. Anna und den Universitäten Bamberg, Bayreuth und Amsterdam konnte beim Pitch beim Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) überzeugen und wird so als eines von 300 Projekten in Deutschland mit einer sechsstelligen Summe finanziell gefördert.

Doch zunächst ein Schritt zurück: wie kam es überhaupt dazu?

Das BMBF veröffentlichte 2023 die neue und innovative Förderrichtlinie DATIpilot. Diese zielt darauf ab, den Prozess einer Förderung von technologischen oder sozialen Innovationen unter Beteiligung von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zu vereinfachen und zu beschleunigen. Zudem fungiert sie als Experimentierrraum, Erfahrungs- und Ideenspeicher für die im Aufbau befindliche Deutsche Agentur für Transfer und Innovation (DATI). „Der Transfer von Wissen aus der Forschung in die Anwendung kann vorangetrieben werden, neue Lösungsansätze für gesellschaftliche Herausforderungen generiert und wichtige Erkenntnisse für die Innovations- und Transferförderung gefunden werden“, so das BMBF auf der Website von DATIpilot.

Der ehemalige Annenser Daniel Mayerhoffer, der an der Universiteit Amsterdam im Bereich „Ungleichheit“ forscht und lehrt, war für seine Projektidee „e-lernen“, die darauf abzielt, der Gesellschaft mehr Bewusstsein für Ungleichheit in Aufstiegschancen, Vermögen und Einkommen zu vermitteln, auf der Suche nach einer Partnerschule und wurde mit dem ‚Anna‘ fündig. So fand sich ein Team um Matthias Schilling (‚Anna‘, Lehrer), Benedikt Holland, Linus Heilscher (beide ‚Anna‘, Schüler), Prof. Dr. Daniel Mayerhoffer (Universiteit Amsterdam), Dr. Jan Schulz-Gebhard (Universität Bamberg) und Margitta Grötsch MSc (Universität Bayreuth), die die Idee der sozialen Innovation weiterverfolgten. Ziel des Projekts ist es, eine interaktive Lernplattform zu entwickeln, mit der Schülerinnen und Schülern komplexe Datenkompetenzen intuitiv vermittelt werden, um soziale Ungleichheiten fundiert analysieren und diskutieren zu können.

Die Pilotphase des Projekts soll am Gymnasium bei St. Anna durchgeführt werden, um den Kurs sowie die Verwendung im Unterricht zu testen und Feedback zu sammeln. Danach ist es auch geplant, den Kurs über openVHB frei zugänglich zu gestalten.

Die Konkurrenz war groß: Rund 3000 Skizzen für Innovationssprints aus den unterschiedlichsten Fachbereichen gingen aus allen Teilen Deutschlands ein. Das Projekt „e-lernen“ erwies sich als eines von knapp 600 Ideen im Rahmen der fachlichen Prüfung als qualitativ besonders hochwertig. So kam es dazu, dass das Team am 8. Februar 2024 in Nürnberg bei der DATIpilot Roadshow „Innovation on Stage“ ihr Projekt „pitchen“ durfte. Der überzeugende Auftritt (souverän auf der Bühne: Benedikt, Jan und Margitta) und die innovative Herangehensweise des Teams überzeugten die Anwesenden und sicherten „e-lernen“ einen der 300 Plätze unter den geförderten Projekten.

Wir sind sehr gespannt, wie es weitergeht…

 

Linus Heilscher und Benedikt Holland (beide Q11), Matthias Schilling

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Die 300 ausgewählten Projekte finden sich hier!