Essstörungen

Parcours zum Thema Essstörungen – ein Workshop zur Suchtprävention 

Alle zwei Jahre nehmen die Schülerinnen und Schüler der 7. und 8. Jahrgangsstufe an einer Informationsveranstaltung über Essstörungen teil. Der Parcours (Ausstellung: „Klang meines Körpers“) wird geführt von zwei Therapeutinnen (Beratungsstelle Schneewittchen, SOS-Kinderdorf, Augsburg), die zunächst über verschiedene Formen von Essstörungen, wie Anorexie, Bulimie und Adipositas informieren. 

Der Parcours wurde einst gestaltet von ehemaligen Betroffenen, die ihre Sucht mit Hilfe einer Therapie überwunden haben.  Er besteht aus großen, selbst entworfenen Tafeln mit Motiven und Texten, die das Wesen der Sucht und die persönlichen, ursächlichen Emotionen des jeweiligen Betroffenen darstellen. Die Schüler können also an konkreten Fallbeispielen in Kleingruppen die unterschiedlichen persönlichen Gründe der Suchtentwicklung des Künstlers ableiten. 

Auch Lösungswege werden thematisiert und geeignete Kontaktstellen als Ansprechpartner vorgestellt. 

Ziel der Veranstaltung ist es die Schüler für diese Thematik zu sensibilisieren und ihnen Symptome und typische Verhaltensweisen aufzuzeigen, um frühzeitig eine mögliche Fehlentwicklung, z.B.  im Bekanntenkreis, zu erkennen. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

„Junges Theater Augsburg“ zu Gast am Anna 

Mitte Juli 2019 fand im Rahmen der Suchtprävention ein Theaterprojekt für drei Klassen der 9. Jahrgangsstufe an unserer Schule statt. Das „Junge Theater Augsburg“ führte das humorvoll und interaktiv inszenierte Stück „All you can eat!“ auf (siehe Szenenfoto von der Website des Veranstalters), in dem die Themen Ernährung, Körperbewusstsein und Essstörungen im Zentrum stehen. In der zweiten Hälfte wurden die Schülerinnen und Schüler teilweise aktiv einbezogen, indem sie schauspielerisch improvisieren und die Handlung so mitgestalten konnten. In deren Mittelpunkt steht ein Mann, der aus Kummer monatelang zu viel gegessen hat und nun an Übergewicht leidet. In einer der verschiedenen Szenen z.B. befindet sich der Zuschauer im Körper des Helden und hört die Organe miteinander sprechen. Dabei kommt die Ursache für die Fehlernährung ans Licht. 

Nach der Aufführung fand für jede Klasse ein 90-minütiger Workshop statt, in dem die Inhalte des Stückes diskutiert wurden. Zentrales Thema war die Selbstreflexion bezüglich der eigenen Ernährung und der eigenen sportlichen Betätigung. Außerdem wurde durch Diskussion bewusst gemacht, aus welchen unterschiedlichen Gründen Menschen in bestimmten Situationen (zu viel) essen bzw. nicht essen. In der letzten Phase des Workshops sollten die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen Rollenspiele vorbereiten, in denen sie problematische Alltagssituationen darstellten, die das Essverhalten beeinflussen können.  Auch Lösungsvorschläge waren enthalten. Jede Gruppe führte ihr kleines Improvisationstheater schließlich den anderen vor. 

Die Evaluation dieses Projekts zeigte, dass der Großteil der Schülerinnen und Schüler viel Spaß an der Veranstaltung hatte, was zu zahlreichen positiven Bewertungen führte. 

Sandra Sinclair