Puppen, Popcorn, Perspektivenwechsel: Klasse 7c besucht Barbie-Vorstellung im „LILIOM“

Was bedeutet es eigentlich, ein Mädchen oder Junge zu sein? Was ist meine Bestimmung in der Welt? Und wo behandelt sie mich vielleicht ungerecht aufgrund meines Geschlechts?

Man vermutet zunächst kaum, dass dies die zentralen Fragestellungen eines Films sind, der in „Barbieland“ einsetzt, einer fantasievollen Spielwelt, in der Barbie-Puppen und Kens ihr scheinbar perfektes Leben verbringen.

Am 10. November 2023 ging die Klasse 7c der Sache genauer auf die Spur und besuchte im LILIOM-Kino eine Vorstellung des aktuellen Barbie-Films.

Dabei wurde uns schnell klar, dass der Film im Kern unserer Gesellschaft auf ihrem Weg zur Geschlechtergerechtigkeit zeigt, was sie noch erreichen muss und welche Gefahren diesen Vorgang bedrohen. Was diesen Film so besonders machte, war die Art und Weise, wie er das komplexe Thema kommunizierte. Mit Puppen als Hauptfiguren gelang es dem Film, das schwierige Thema auf eine äußerst zugängliche Weise zu präsentieren.

Der Deutschunterricht, in dem die Filmvorstellung vor- und nachbereitet wurde, sorgte für die ideale Plattform, sich über die Figuren und ihre Lebenswelt genauer auszutauschen. Zusammen diskutierten wir darüber, wie die Barbies und Kens gestaltet wurden, wie sie sich entwickelten und welche tiefere Aussagekraft aus der Handlung des Films folgte.

Die Schülerinnen der Klasse 7c, einer reinen Mädchenklasse, kehrten mit einer frischen Perspektive auf Geschlechterthemen zurück. Der Ausflug ins Kino erwies sich somit als eine gelungene Verbindung von Unterhaltung, literarischer und ethischer Bildung.

(Steven Gabber)

 

 

Stimmen aus der Klasse:

„Ich finde gut, dass der Film darauf aufmerksam macht, dass jeder Mensch gleichberechtigt sein soll.“ (Theresa)

„Der Film sagt, dass man alles sein kann. Das gibt Frauen die Möglichkeit, sich nicht zu fürchten.“ (Fiona und Ayleen)

„Man kann aus Barbie lernen, dass es nicht gut endet, wenn man jemanden bevorzugt, obwohl alle gleich viel wert sind.“ (Maya)

„Ich fand es gut, dass wir den Film mit der Klasse angeschaut haben, weil es echt toll ist, eine Welt zu sehen, in der auch Frauen die Macht haben können!“ (Malou)

„Meine Lieblingsfigur in dem Film ist Gloria, weil sie den Barbies eine Ansprache hält und diese dadurch verstehen, dass sie sich nicht von den Kens beeinflussen lassen sollten. Das hat mich richtig beeindruckt.“ (Marie und Lisa)

„Ich finde es gut, dass der Film die Benachteiligung von Frauen in der echten Welt kritisiert.“ (Anna)

Ich mochte, dass der Film unsere Gesellschaft beschreibt. Es ist zwar nicht genau so aber es gibt immer noch Dinge, wo Männer höher gestellt sind als Frauen. (Emilia)

Ich finde es seltsam, dass am Ende die Ungerechtigkeit nicht ganz vertrieben wurde. (Liesel)

Man sollte den Barbie-Film im Unterricht ansehen, weil man in der Klasse gut darüber diskutieren und sich Gedanken zu wichtigen Themen machen kann. (Luana und Theresa)