Trotz des Schocks, den wir alle hatten, als wir erfuhren, dass wegen der Streiks in Frankreich unsere Züge ausfallen würden, kamen wir – mit dem spontan organisierten Reisebus – am Donnerstag, den 23. März, wohlbehalten und natürlich aufgeregt in Lyon an. Man hieß uns zunächst in den Familien, am nächsten Tag dann in unserer Partnerschule, dem Lycée Jean-Perrin, herzlich willkommen. In unserer Zeit in Lyon konnten wir viele interessante Dinge sehen und erleben – angefangen bei den Räumlichkeiten und Einrichtungen des Schulhauses, wo wir auch am französischen Unterricht teilnehmen durften, über das moderne Opernhaus, in welchem wir nicht nur hinter die Kulissen blicken, sondern auch vom Tanzsaal in der Kuppel des Gebäudes aus die Stadt überblicken konnten, bis hin zu den berühmten «Traboules» und dem Hügel Fourvière, dem ältesten Stadtteil Lyons, zu dem wir mit der Standseilbahn fuhren und von dessen römischer Geschichte heute noch das große antike Amphitheater zeugt.
Auch von dort oben bot sich uns ein wunderbarer Ausblick auf die gesamte Stadt. Eindruck hinterließen aber nicht zuletzt auch das Film- und Miniatur-Museum im Viertel Vieux Lyon sowie das Musée des Confluences im modernen Hafenviertel. Während wir am Wochenende Zeit hatten, unsere Gastfamilien näher kennenzulernen, shoppen zu gehen, noch mehr von Lyon zu sehen und zusammen „Lasertag“ zu spielen, führte uns der gemeinsame Tagesausflug am Dienstag in das Städtchen Vienne, wo wir eine Führung durch das gallo-romanische Museum erhielten und sehr viel Spaß bei einer Stadtrallye hatten. Trotz diverser Demonstrationen und eingeschränkter Verkehrsverbindungen hatten wir eine sehr schöne Zeit, da Lyon von selbst-fahrenden U-Bahnen über himmlische Crêpes und unzählige Taco-Läden bis hin zur beeindruckenden und teilweise „abgedrehten“ Architektur einiges zu bieten hat und uns durchgehend Gastfreundschaft entgegengebracht wurde. Auf der Abschiedsparty hatten wir viel Spaß mit unseren Kahoot-Fragen über Augsburg und Lyon, die wir vorab in Gruppen selbst erstellt hatten. Letzten Endes fiel uns der Abschied auch gar nicht schwer, denn der Gegenbesuch steht ja schon an und wir freuen uns auf die gemeinsame Zeit in Augsburg.
Emilia Straß, Klasse 10c