Griechischkurs in Premiere der „Antigone“ im Residenztheater

Am 28. Januar 2023 besuchten Griechinnen und Griechen der 10M, Q11 und Q12 zusammen mit Frau Linder und Herrn Loy die Premiere der „Antigone“ am Residenztheater München. Die Bearbeitung der slowenischen Regisseurin Mateja Koležnik kombiniert die antike Tragödie „Antigone“ von Sophokles mit Slavoj Žižeks „Die drei Leben der Antigone“: Unter großartiger schauspielerischer Leistung wurde dem Publikum nach der „Schuss-Gegenschuss“-Technik zweimal dasselbe Stück präsentiert – aber aus zwei verschiedenen Blickwinkeln, wodurch die zunächst familiär geprägte Handlung im zweiten Teil eine Einordnung in einen größeren soziopolitischen Kontext erfuhr.

So entstand eine perspektivenreiche Aufführung, die zum Nachdenken über wichtige Grundfragen unseres Zusammenlebens herausforderte: Was ist wichtiger – Staat oder Familie? Was ist schlimmer – führungslose Unordnung oder ordnungsbesessene Führung? Handeln wir nach moralischen Prinzipien oder berufen wir uns nur darauf, wenn es unserem Egoismus dienlich ist? Sind wir uns der Folgen bewusst, die unsere persönlichen, edlen Ziele und Handlungen für unsere Nächsten und für die Gemeinschaft haben?

(Alexander Loy)